Als Kind haben wir es gehasst – heute steht die tolle Knolle nicht nur als Grundlage für Suppen und Soßen auf dem Speiseplan, auch als Sidekick oder Hauptdarsteller macht sie auf dem Teller eine großartige Figur.
Sellerie wurde bereits im alten Ägypten für kultische Zwecke genutzt. Im frühen Mittelalter kam der Sellerie von Italien nach Deutschland. Bereits um 1200 v. Chr. wurde die wohlschmeckende Knolle als Heilpflanze gegen rheumatische Beschwerden eingesetzt. In der traditionellen chinesischen Medizin gilt Selleriesaft als Mittel gegen Blutdruck. Im Ayurveda wird der Sellerie seit langer Zeit bei Verdauungsstörungen und neurologischen Altersbeschwerden eingesetzt.
Das zur Familie der Doldenblütler zählende Gewächs mit seiner festen Textur und dem nicht allzu intensiven Eigengeschmack lässt sein Aroma in vielfältige Richtungen lenken. Hier im Rezept lassen wir ihr viel Zeit, ihr Aroma zu entfalten und hüllen Sie anschließend in einer feinen klassische hellen Buttersauce ein.
Wer etwas mehr Geschmack an der Beurre blanc haben möchte gibt zum Schluss noch 100g veganen Bergkäse dazu. Richtiger Bergkäse geht natürlich auch 😉
Seit Jahrhunderten sagt man der Knollensellerie nach, dass sie die Lust auf Liebe wecken soll. Beweisen lässt sich das bisher nicht, Fakt ist aber: Tatsächlich enthält Knollensellerie hormonähnliche Substanzen, die den menschlichen Sexuallockstoffen (Pheromonen) chemisch sehr ähneln.
Fotos: Christian Kowol, Solingen